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Channel: Der Pfotenblog - Rund um den Hund
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Basha und der Pudelwahnsinn

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 Bei der heutigen Gassirunde hatten wir mal wieder ein Familientreffen. Blackys Cousin Henry ist inzwischen schon fast genauso groß und die Pudel genossen sichtlich das Spielen und Toben mit einem ebenso lebhaften und unermüdlichen Gegenüber. Endlich mal jemand, der mit dem ganzen Gerenne und Gehopse mithalten kann (und will)!

Die dritte im Bunde, Basha, etwas älter und dem wilden Toben nicht ganz so zugeneigt, liess sich immer mal wieder anstecken - hielt sich aber ansonsten weigehend  raus aus dem Pudelwahnsinn...







Aber ein bisschen Rennen geht immer!

Für mehr Bilder unten auf weiterlesen klicken....








Sorry für den Labradoodle?

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... so stands im Spiegel: HIER KLICKEN.

Ein netter Artikel über Erfinder, die ihre Erfindung später bereut haben - und auch der erste Labradoodle-Züchter fragte sich demnach: Was hab da bloss angestellt?
Motivation für die neue Kreuzung (naja, neu war sie nicht, aber halt mit neuem schicken Namen...) war die Nachfrage nach einem Nichthaarenden Blindenhund. Denn der Pudel selbst, Zitat, sei ein "ziemlich miserabler Blindenhund".
Wie bitte? Frechheit. Hab natürlich gleich mal einen Leserbrief dahin geschrieben (wenn ich eigentlich Fenster putzen müsste, mache ich statt dessen sowas).
Aber nicht nur dem Pudel wird bitter Unrecht getan, auch dem Labradoodle selbst. Natürlich sind geldgierige Welpenproduzenten böse, und man sollte die Doodle-Geschäftemacherei wirklich kritisch beäugen. Aber das gilt für jeden Hundekauf! Und natürlich ist diese alberne Doodle-Welle irgendwie idiotisch, und bei Poodleman Pinscher oder Aussiepoo hörts für mich echt auf - das passt einfach nicht. Aber Pudel mit Goldie oder Labbi kann ich verschmerzen - und ausser der Enttäuschung, wenns Tier dann doch haart, passiert ja nix weiter schlimmes.  Ich quatsche jedenfalls keine Doodle-Besitzer schräg von der Seite an. Mich *räusper* verwundert es ja auch, wenn mich jemand fragt (gerade gestern passiert): "Oh das ist ein Pudel? Warum haben Sie denn keinen Doodle genommen?" Hä?

PS:
Ich bin nur leicht genervt davon, dass die Doodles immer wieder als Rasse bezeichnet werden. Von Bemühungen einer überlegten Rassezucht habe ich noch nie was gehört. Alle Doodles, die ich kenne, sind F1-Mixe. Also Vater und Mutter jeweils Angehörige der Ausgangsrassen. Wers genau wissen will, bitte weiterlesen...
Um eine konsolidierte Rasse zu erhalten - also Hunde, bei denen man bestimmte Eigenschaften erwarten kann, was ja der ganze und einzige Sinn der Rassehundzucht ist - muss mit diesen F1-Mixen und weiteren (anderen!) Hunden der Ausgangsrassen weitergezüchtet werden. Dabei wird mit den Mixen auf die Ausgangsrassen zurückgekreuzt.

Mein Pony, ein Ägidienberger, ist so ein Produkt einer neugeschaffenen Rasse. Das Zuchtschema beruht auf jahrhundertelangen Erfahrungen in der Nutztierzucht.
Um das sogenannte "Endprodukt" zu erreichen, Pferde, die zu 5/8 Islandpferde und zu 3/8 Paso Peruano sind, wird zunächst Isländer mit Paso gekreuzt, und man bekommt 50/50 Mixe - so wie den Labradoodle.
Diese F1-Mixe werden dann wieder auf die Ausgangsrasse, deren Eigenschaften man stärker betonen will, zurückgekreuzt - also F1 mit Isländer.
Heraus kommt R1 (Rück1).
Einen R1 kreuzt man dann wieder mit einem F1 (so beide Pferde zuchttauglich sind) und erhält ein Endprodukt, einen Ägidienberger, 3/8 Paso und 5/8 Isländer.

Natürlich wird das nicht immer zu 100% eingehalten - meine Stute hat einen R1 Vater, aber eine reine Isländermutter, also "zuwenig" Paso, was mir aber gerade recht ist. Sie ist also strenggenommen kein Ägidienberger, sondern ein Mix mit einem Anteil von nur 1/8 Paso.

Als Grundschema ist das der bewährte Weg, um aus zwei bestehenden Rassen eine neue Rassen mit einem relativ einheitlichen Erscheinungsbild und voraussagbaren Eigenschaften zu erhalten. Wobei man in der Pferdezucht nicht halb so fanatisch auf exakt festgelegtes Aussehen schaut wie in der Hundezucht, logisch, denn Pferde will man reiten können, nicht nur angucken.

Ganz schön kompliziert? Nö. Wenn man sich wirklich mit Zucht und Genetik beschäftigt, DAS ist kompliziert. Es gehört aber dazu, wenn man Gott spielen und Lebenwesen nach seinen Wünschen formen will. Gar eine "neue Rasse" erschaffen zu wollen, ohne sich dieses Wissen anzueignen? Nervt mich kolossal.

Also: Labradoodle als Rasse halte ich für Quark, aber gegenen den Labbi-Pudel-Mix von nebenan habe ich nichts einzuwenden. Netter Hund!

Aufstehen, weitermachen!

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Warum fällt man dauernd auf die Nase? Damit man das Aufstehen üben kann!
Und je mehr man ausprobiert, um so öfter scheitert man, und da ich andauernd und immer irgendwas Neues suche und sofort gelangweilt bin, wenn sich ein gemütlicher Trott einschleicht, muss ich auch immer wieder mal Niederlagen einstecken, so ist das halt (*heul*).
Konkreter Anlass für diesen Artikel: ein leider an zu vielen Vorgaben und Einschränkungen des Auftraggebers gescheitertes Buchprojekt. Schaaaaade... aber was nicht passt, passt nicht. Damit ich all die Ideen und angefangenen Texte nicht in die Tonne kloppen muss, hat dieser Blog nun also einen Ableger bekommen - mit dem schönen und natürlich nicht ganz ernst gemeinten Titel "Der Weg zum (fast) perfekten Familienhund". Ein paar Texte sind schon online, der Rest wird folgen.

Schaut mal vorbei und sagt mir eure Meinung!

Sonntag im Frühling

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Hach, endlich - der Winter war ja wirklich harmlos, wir hatten nicht einen Tag Frost und der Pudel hat seinen ersten Schnee noch nicht erlebt... aber dafür Schneeglöckchen! Ich freu mich, es ist Frühling!






Hier wird sich in ein paar Tagen ein Blütenmeer erstrecken, alles ist schon voller Knospen . Da macht das Ausreiten gleich noch mehr Spaß. Obwohl ich immer wieder staune, welche Horden von Menschen mit Kinderwagen, Mountainbikes, Walkingstöcken, Hunden und so weiter plötzlich zum Vorschein kommen, wenn mal die Sonne scheint...




Wo waren die denn bloss die ganze Zeit? Macht aber nix, alle waren gut gelaunt und der Pudel hat niemanden angesprungen, schön! Trotzdem freuen wir drei uns, wenn wir einfach mal entspannt dahin tölten können, ohne aufpassen zu müssen - Pudel voraus!


Und auch das ist Frühling - das Pony haart wie S***
Sowas macht der Pudel ja nicht... zum Glück. Der hat einen Frühjahrskurzhaarschnitt bekommen - aber so ganz hab ich das noch nicht drauf mit dem "Frisieren". Zum Glück ist der Pudel nicht eitel. Hauptsache, es hängt nicht dauernd die Vegetation in den Locken, das nervt ihn, aber wie er aussieht, ist ihm egal. Da bin ich ganz sicher!



Blütenmeer mit Pudel

Halbgeschwister

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Blacky hat Halbgeschwister bekommen... und wie immer, wenn es bei den Glückspudeln Welpen gibt, schaue ich jeden Tag die Kleinen an und wünsche mir noch einen Pudel. Gut, dass die Welpen immer schon alle vergeben sind!

Immer wieder staune ich auch, wie ähnlich Blacky seiner Mutter Cutie sieht, nicht nur die silberne Zeichnung, sondern auch der Blick...

Ich liebe es, jeden Tag die Welpentagebücher aufzurufen und zu schauen, wie sich die Kleinen entwickeln, es ist jedes Mal fast so spannend wie bei Blacky damals.

Zu gerne würde ich das ja selbst auch mal erleben... wer weiß!

Ich habe einen Standard-Poodle!

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Als für mich feststand, dass ich einen Pudel möchte, war ich überrascht, dass es 1. so schwer ist, einen ungeschorenen Welpen zu finden (ich mag die ausrasierte Schnäuzchen einfach nicht) und 2. dass es kaum noch mittelgroße, stabile, handfeste Pudel gibt. Ich fand nur zarte Zwerge oder richtig große Hunde über 60 cm, bei den eher wenigen Kleinpudelzüchtern gabs auch nur zierliche Hunde im unteren Maß,  also unter 40 cm. Mit eigentlich zu klein. Was ich wollte, und schließlich auch fand, war ein "Mittelpudel" - kräftig und stabil wie ein Großer, etwa kniehoch, perfekt!

Von einer Pudelzüchterin musste ich mir allerdings sagen lassen, dass es überhaupt keine vernünftige Zucht, sondern "Vermehrerei" sei, Mittelpudel zu züchten, dass es diesen gar nicht gibt und man ihn auch nicht braucht.... nun, da bin ich anderer Meinung, und nicht nur ich. Wer Pudel mag oder Pudel züchtet, ist wohl mit einem Blick nach England besser beraten als hier in Deutschland oder gar Frankreich, dem Pudel-Mutterland.

Statt die begehrte und praktische mittlere Größe auf 35-45 cm einzugrenzen, ist im angelsächsischen einfach alles "Standard-Poodle" was größer als 38 cm ist. Das passt dazu, dass die wirklich kleinen Varianten auch zierlicher und zarter sind, und daher auch ein anderer Typ als der Standard-Pudel. So hat die Unterteilung viel mehr Sinn.

Und auch wenn ich weder Hundeausstellungen noch übertiebene Pudelfrisuren besonders toll finde, hat mir die Auswahl des "Best in Show" Siegers bei der Cufts 2014 doch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert - ein, so der Kommentator "spectacular Standard Poodle" hat den anderen die Show gestohlen. Zu sehen hier: Hier klicken für das Video auf Youtube.

Aber zurück nach Deutschland. Hier ist mein Hund kein "spectacular Standard Poodle", sondern neuerdings überhaupt kein Pudel mehr, denn: "Innerhalb der FCI dürfen zweifarbige mit dem Pudel verwandte Hunde nicht als Pudel bezeichnet werden" wurde offiziell verkündet. Liest man englischsprachige Quellen, z.B. ganz einfach Wikipedia, heisst es aber nicht nur: "Poodles have either a solid-colored or parti-colored coat" (also es gibt ein- und mehrfarbige Pudel) sondern sogar: "Parti-colored poodles are recognized in poodle history as the original coloring of the poodle" - also: die Pudel waren ursprünglich mehrfarbig. Auf englischsprachigen Seiten findet man viele Beispiele für mehrfarbige Pudel. Die "Dobermann-Zeichnung" wird als Phantom bezeichnet. Blacky ist demnach ein Black-Silver Phantom.

In Deutschland hab ich also einen mit dem Pudel verwandten Hund, der - wäre er ein Pudel - kein Kleinpudel sein kann, weil er zu groß ist, und kein Großpudel, weil er Kleinpudelvorfahren hat.

In England hätte ich einen Phantom-Standard-Poodle. Klingt doch viel besser - Spectacular, so to speak.

Hand drauf!

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Happy Birthday, Blacky!


Ein Jahr ist er nun alt, der kleine große Glückspudel. Aus unserem Leben ist er überhaupt nicht mehr wegzudenken.

Ich bin kein übersentimentaler Mensch, wirklich nicht - aber wenn ich darüber nachdenke, wieviel mir dieser Hund bedeutet kriege ich richtig einen Kloss im Hals. Ich finde es überwältigend und wunderschön, wie sehr einen Tiere im Innersten berühren können, Hunde ganz besonders und dieser Hund... ok, ich korrigiere mich, ich bin wohl doch ziemlich sentimental!







Es gab auch einen Extra-Geburtstagskuchen... Keks mit Butter, Wurst und Käse, und Nein, wir müssen nicht auf die Figur achten. Im Gegenteil. Ich bin froh, wenn der Pudel überhaupt frisst und hätte gerne mehr auf seinen Rippen. Die Mäkeligkeit ist so ziemlich das einzige, was ich manchmal nervig finde. Vor allem, weil es überhaupt nicht vorhersehbar ist - was einmal begeistert gefressen wird, wird beim nächsten Mal stehen gelassen. Was aus der Hand gern genommen wird, ist im Napf plötzlich ungeniessbar.




Genauso wie damals bei meinem extrem wählerischen Töchterlein hagelt es auch beim Hund von allen Seiten Tipps von anderen "Eltern". Ich kenne sie alle. Und nein, verhungern lassen kommt nicht in Frage.
 

Und was zum Spielen gabs natürlich auch!



Foto-Love-Story: Blacky und Manju am Strand

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Hunde haben so viele unterschiedliche Arten zu Spielen, es ist immer wieder erstaunlich. Blacky ist da sehr anpassungsfähig, er mag Raufen mit viel "Body-Check" genauso wie Wettrennen oder einfach nur gemeinsames Herumschnüffeln. Mit Schäfer-Mix Manju kam mal eine ganz neue Seite an ihm hervor: Wilde Scheinkämpfe mit viel "Laut" und Zähneklappern. Die ganze Begegnung in Bildern...Wolf trifft Schäfchen.

Angriff!

Willst du etwa mein Stöckchen klauen!!
Dir zeig ichs!

Hast du immer noch keine Angst!!

Oh! Gegenangriff!

Abkühlung... Stock holen... los komm!

Nee.... so weit kann ich nicht... hol du den, ja?

Ach, da hast du ihn ja!

Super, komm ich helf dir!

Na gib schon her!

Mein Stock!

Guck mal, der Kleine hat meinen Stock geklaut!

Hinten!

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Wir bauen uns gerade eine neue "unsichtbare Linie". Blacky läuft ja für sein Leben gerne vorne weg, und da er sich generell gut an mir orientiert, darf er das auch. Manchmal aber ist das natürlich nicht gut, entweder, weil der Weg nicht gut einsehbar ist, oder weil er irgendwann zu viele Reize hat und aufgeregt wird, oder weil ich ihn besser unter Kontrolle haben will, falls Wild oder andere Hunde auftauchen. In diesem Fall kann man natürlich anleinen (und sind irgendwelche Gefahren in der Nähe, tue ich das natürlich) - ich möchte das aber auch im Freilauf managen können, gerade, wenn Blacky am Pferd läuft.
Es hat sich gezeigt, dass es weitaus einfacher ist, ihn schlicht nach vorne zu begrenzen, bis auf meine Höhe und nicht weiter, als zu erreichen, dass er nicht so weit voraus läuft. Da Blacky das körperliche Begrenzen, indem ich ihm entschlossen in den Weg trete, schon kennt, war es erstaunlich leicht, das Kommando "Hinten!" zu etablieren. Zweimal kräftig vor ihn auf den Weg gestampft und alles war klar. Als Hilfestellung fliegt auch mal ein Leckerlie nach hinten, und zur Erinnerung reicht meine Hand als "Stoppschild".
Interessant finde ich, dass der Hund dieses Hinten als Pause sehr gut annimmt. Nicht Vorauslaufen zu dürfen, bedeutet für ihn, sich auch nicht mehr so sehr für seine Umwelt interessieren zu müssen. Er überlässt den Job dann mir und trottelt einfach neben oder hinter mir. Dabei bleibt er nicht zurück oder rennt nach hinten weg.
Natürlich wird es dauern, bis das gefestigt ist - gerade am Pferd schiesst er gerne noch mal vor, v.a. wenn wir schneller werden. Dann ist die Aufregung einfach zu groß. Aber wir sind auf einen guten Weg!
Für mich hat dieses hinter mir laufen allerdings nicht das Geringste mit Rangordnung zu tun, wie das ja oft propagiert wird. Es gibt einfach sehr unterschidliche Typen - manche laufen grundsätzlich hinterher, andere vorne, andere bleiben von sich immer in nahem Umkreis. Ein Hund, der sowieso gerne hinten läuft, hat nicht automatisch eine andere Rangposition als einer, der vorn läuft.So einfach ist das alles eben nicht!
Aber es ist eine sehr wirksame Art, Respekt einzufordern, wenn man dem Hund zuweist, wo und wie er sich bewegen darf und soll. Ob das nun aber vorne, hinten oder an der Seite ist, ist nicht der springende Punkt. Ebenso, wie es nichts über Bindung aussagt, wie weit sich ein Hund entfernt - wohl aber, ob er trotzdem immer noch ein Auge beim Menschen hat.

Es mangelt uns an Ehrgeiz

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Ich gebs zu - obwohl ich gerne alles richtig machen möchte, und auch schnell frustriert bin, wenn nicht alles läuft wie ich das möchte, und so sehr ich neue Erfahrungen und Herausforderungen liebe, fehlt es mir manchmal am nötigen Ehrgeiz. Der innere Antrieb, an etwas zu arbeiten, durchzuhalten, nach Erfolg zu streben... nö, nicht so richtig doll ausgeprägt. Schon gar nicht in meiner Freizeit.
Gut, dass der Hund dazu passt! Der hat zwar auch Spaß an allem möglichen, macht gerne mit und lernt auch schnell - aber am liebsten mag er den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, geniesst es, dabei zu sein und einfach mitzulaufen. Viel mehr muss gar nicht sein. Auch der durchaus vorhandene Jagdtrieb ist nicht von echtem Ehrgeiz begleitet. Es ist zwar im Moment etwas mehr Aufmerksamkeit nötig, aber kein Vergleich zu Hunden mit echtem Jagdeifer.
Zuhause pennt er am liebsten und lässt sich oft weder mit Clicker noch mit Spielzeug aus der Höhle locken...  Manchmal dachte ich schon, mit meinem Hund stimmt was nicht - aber kaum gehen wir raus, ist er das gewohnte Actionpaket. Drinnen sieht er es irgendwie nicht ein, sich mit mir zu beschäfigen... mit den Kids schon eher, aber mit mir? Danke, aber ich chille gerade!
Ich bin aber ganz froh, keinen Hund mit ausgeprägtem Arbeitswillen erwischt zu haben. So beeindruckend ich solche Hunde finde - wenn ich das Gefühl hätte, meinen Hund jeden Tag wer weiß wie auslasten, beschäftigen und fordern zu müssen, damit er glücklich und zufrieden ist, hätte ich permanent ein schlechtes Gewissen. Am liebsten bin ich einfach draussen unterwegs, am allerliebsten mit Hund und Pony, und die beiden geniessen es auch, auf Entdeckungsreise zu gehen. Oder passen sie sich nur mir an? Ich weiß es nicht. Aber unglücklich kommen sie mir dabei nicht vor...

Intelligenz

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Eine sehr interessante Einsicht aus der Lektüre dieses Buches:

Der entscheidende und wesentliche Unterschied zwischen Hund und Wolf liegt darin, dass der Hund eine völlig andere und neue Strategie entwickelt hat, Probleme zu lösen. Er wendet sich an den Menschen.
Das ist jetzt keine "ich habe mal drei Wochen lang Wölfe im Wildpark beobachtet" Erkenntnis, sondern wurde von den Verhaltensforschern um Ádám Miklósi in genauestens geplanten Experimenten beobachtet. Wenn junge Hunde und junge Wölfe vor dasselbe unlösbare Problem gestellt werden (Futter in einer Kiste), werden die meisten Hunde sich sehr bald hilfesuchend nach dem Menschen umsehen, während die meisten Wölfe (obwohl wie die Hunde vom Menschen aufgezogen) das nicht tun. Wölfe sind extrem viel hartnäckiger und eigenständiger als Hunde, Hunde bitten um Hilfe oder geben auf. Für den Hund ist im Laufe der Domestikation der Mensch und dessen Fähigkeiten zu einem wesentlichen Bestandteil seiner Überlebensstrategie geworden. Und wir dachten immer, wir hätten den Wolf gezähmt, damit er uns beim Jagen hilft... umgekehrt wird ein Schuh daraus!

Blacky ist auf jeden Fall ganz und gar Hund. Das erste, was er macht, wenn er ein verstecktes Leckerlie nicht gleich findet, sein Ball unter den Schrank gerollt ist oder irgendein aufgesammeltes Stück Vegetation irgendwo piekst, ist ein hilfesuchender Blick zu mir. Nix mit Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit - Hund ist er, durch und durch, zum selber Abmühen viel zu clever!

Übrigens stecken in dem Buch noch viel mehr spannende Geschichten. Es geht um den Stand der Forschung rund um den Hund. Was wissen wir überhaupt über die Entstehung des Haushundes? Was untersuchen Verhaltensbiologen und wie tun sie das?
Lohnt sich absolut, angenehm zu lesen und wird dabei dem wissenschaftlichen Hintergrund voll und ganz gerecht.

Die Hölle, das sind die anderen!

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Ich kanns ja nicht lassen, mich in Hundeforen herumzutreiben. Find ich spannender als Zeitung Lesen... Einige nette Menschen konnte ich so schon kennen lernen, einige gute Ratschläge mitnehmen, aber vor allem löst es bei mir eine gewisse Faszination aus. Ein Blick in die Abgründe der Hundehalter-Seele... oder so?
Absolutes Dauerthema: Die ANDEREN. Die anderen Hundehalter, die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben (der dann zum eigenen Hund hinrannte, welcher wiederrum auf und davon war - und natürlich genauso wenig gehört hat, aber schuld war nur der ANDERE, ist doch klar!).  Die Nicht-Hundehalter, die wahlweise zu nah am Hund vorbeigehen, Angst haben, oder - und das ist das schlimmste!!! - den Hund streicheln wollen. Oder Schnalzgeräusche machen.  Klar, dass der eigenen Hund dann komplett ausflippt oder ein Angstrauma erleidet.
Schuld ist die böse Oma, die ihren Rollator nicht rechtzeitig bremsen kann, das unerzogene Kind (in Foren gern mit Rotzgören bezeichnet), das schreiend auf den Hund zurennt, der rücksichtslose Reiter, der sein Pferd nicht auf den Punkt durchpariert und freundlich grüssend am hysterisch bellend aus dem Gebüsch hervorstürzenden Hund vorbeireitet, die blöden Kleinhunde, die durch ihr Gebell provozieren und quasi dazu einladen, endlich zum Schweigen gebracht zu werden... und so weiter und so weiter. Seitenweise wird da abgelassen über andere, dass einem die Stulle vor Staunen auf die Tastatur fällt.

Bin ich besser? Natürlich nicht. Jeder ärgert sich darüber, wenn andere einem das Leben schwer machen. Aber: Es geht doch darum, was man aus solchen Erlebnissen macht. Groll hegen?  Oder daraus lernen und daran wachsen? Das ist hier die Frage. Ein Hürdenläufer schimpft doch auch nicht auf die Hürde, weil sie zu hoch ist - sondern trainiert, bis er eben drüber kommt.

Wer meint, unbedingt einen Hund haben zu müssen, in einer Welt, in der sich alle möglichen anderen Menschen, Tiere, Fahrräder und Rollatoren bewegen, der sollte sich nicht über die vollkommen vorhersehbaren Konsequenzen ärgern. Sondern zusehen, dass er damit klarkommt.
Der sollte sich den passenden Hund aussuchen - einen Hund, der vom Wesen her in ein solches Leben passt, den er führen kann - von den Körperkräften her gesehen ebenso wie von den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten. Der sollte an sich und seinem Hund arbeiten. Und der sollte seine Umwelt akzeptieren und lernen, sich darin gelassen zu bewegen.

Mein Hund muss in der Lage sein, kontrolliert und ruhig zu bleiben. Punktum. Egal, ob die Hunde bellen oder die Kinder schreien oder die Oma mit dem Rollator dem Hund über den Schwanz fährt.  Gerade dann! Kann er das nicht, dann muss ich das mit ihm üben, muss ihm mehr Sicherheit geben.
Nur wieviel Souveränität strahlt man aus, wenn man innerlich vor Wut schäumt - oder gar die Oma mit dem Rollator anbrüllt? Ein bedrohliches Ereignis wird für den Hund dadurch nur schlimmer, das negative Erlebnis wird bestätigt und verstärkt. Der Rollator wird von der einmaligen Unannehmlichkeit zur Gefahr. Totaler Mist!

Jeder rücksichtlose oder unachtsame Mensch, jedes Kind, das nicht weiß, wie man sich Hunden gegenüber verhält, jeder übergriffige Hundefreund, der meinen Hund einfach anfassen will, jeder Tutnix, jeder ängstlich kläffende Kleinhund - für Blacky und mich ist das unser täglicher Übungsparcours. Da müssen wir durch, das gehört zum Leben, Shit happens - damit muss man halt klarkommen.

Denn die Hölle, da bin ich anderer Meinung als Herr Sartre, das sind nicht die anderen. Die Hölle macht man sich immer schön selber! Und (leider leider) - für den eigenen Hund gleich mit.

PS: Und wer noch nie einfach so einen fremden Hund gestreichelt hat, wessen Hund noch nie auf einen anderen zugerannt ist, und wer noch nie im Leben unachtsam jemanden angerempelt hat, der darf jetzt den ersten Stein nehmen und sich selbst auf den Fuß fallen lassen.

Man in Black und Alf, der Ausserirdische

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Blacky und sein Kumpel Alfie. Tobebilder find ich ja immer am coolsten...






Vertrauen

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Zur Zeit fühle ich mich oft an die Anfangsjahre mit dem Pony erinnert. Wie lange ich gebraucht habe, um tief auszuatmen und zu sagen: Ich vertraue Dir! Dass du nicht losrennst, durchgehst, dass du uns - mich - nicht umbringst. Ich bin halt ängstlich und ein Kontrollfreak... aber um Harmonie mit einem anderen Lebewesen zu erreichen, muss man loslassen und vertrauen können.
Mit dem Hund geht es mir ähnlich. Vertrauen haben, dass er nicht wegrennt - auf eine Strasse läuft - auf Nimmerwiedersehen verschwindet...
Zum Glück haben meine beiden mein Vertrauen wohl verdient. Bonnie ist noch nie durchgegangen, hat mich noch nie in Gefahr gebracht, und Blacky macht das auch prima mit dem Freilauf. Obwohl ich bei dem jungen Hund natürlich aufmerksam dabei sein muss, und wir sehr sehr SEHR viel üben. Genau wie mit Bonnie in jungen Jahren.
Zuverlässigkeit bekommt man halt auch nicht geschenkt!


Die Pfeife

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Nach einigem Überlegen habe ich mir, auf Anraten von Freunden, doch eine Hundepfeife zugelegt. Eigentlich wollte ich kein zusätzliches Zubehör (das ich wieder Zuhause vergessen kann...) und warum soll eine Pfeife eigentlich besser sein als meine Stimme?
Tja, was soll ich sagen: Sie ist besser. Ich nehme an, dass meine Stimme ziemlich "abgenutzt" ist - da ich zu den Leuten gehöre, die ihren Hund gerne und (zu) viel volltexten, hat der Hund wohl gelernt, mich zu einem gewissen Grad auszublenden. Sobald er wirklich abgelenkt ist, dringt Rufen nicht mehr durch.
Die Pfeife aber schon - auf die hat Blacky bisher in wirklich allen Lebenslagen reagiert. Sogar, wenn irgendwas zu einem Blitzstart verleitet hat. Zur Pfeife gehört natürlich die Leberwursttube, das Einzige, worauf Blacky wirklich abfährt.
Wichtig ist natürlich, aus der Pfeife nicht ungewollt einen Marker wie den Clicker zu machen! Das passiert ganz schnell. Wenn man z.B. immer nur pfeift, wenn der Hund eine gewisse Distanz überschreitet, wird er sehr bald von sich aus diesen Abstand suchen, um den Pfiff und die Belohnung zu ernten. Das Gleiche, wenn man nur pfeift, wenn der Hund zum Sprint ansetzt - ganz schnell bekommt man einen Hund, der ständig Blitzstarts vortäuscht.
Daher: Immer mal auch in ganz gewöhnlichen Situationen pfeifen, am Besten, wenn der Hund gerade sowieso näher kommt. Und nicht zu oft pfeifen, höchstens zwei bis dreimal pro Spaziergang.
Lustiger Nebeneffekt: Es gibt anscheinend viele Hunde, die auf Pfeife konditioniert sind. Wenn also auf einmal zwei (oder drei...) angeflitzt kommen, nicht wundern!

Veränderungen

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Blacky wird immer erwachsener. Am deutlichsten merke ich das daran, dass sein Interesse an anderen Hunden nachlässt. Nicht jeder fremde Hund ist mehr total attraktiv, und Herumschnüffeln ist oft spannender als Spielen. Ich bin mal gespannt, wie er sein wird, wenn er "groß" ist.

Was mich in dem Zusammenhang immer wieder erstaunt, ist, wie überrascht manche Halter sind, dass ihr Hund sich verändert. Dass er nicht mehr mit jedem spielt, dass er auf einmal seinen Ball knurrend verteidigt, dass er "plötzlich" Interesse am Jagen zeigt oder Fremde anbellt.
Ich kenne eine Australian Shepherd Hündin, die "auf einmal" mit 3 Jahren zur "Zicke" wurde, Hunde und Menschen auf Distanz halten will - also einfach nur als erwachsener Hund ihre Anlagen auslebt. Oder der Viszla, der "zum Glück überhaupt keinen Jagdtrieb" hat, mit dem man deshalb die Leinenführigkeit nicht üben muss, weil er "nie wegläuft und wir wohnen ja direkt am Wald, da kann er immer frei laufen!" Prima! Der Hund war zum Zeitpunkt des Gesprächs 8! Monate alt.
Es ist, als würde man vom Verhalten seines 2jährigen Kindes auf das eines 15jährigen oder gar eines Erwachsenen schliessen wollen...

Umso mehr muss ich schlucken, wenn ich immer wieder die Argumente für eine Frühkastration von Hündinnen höre. Dann bleibt der Hund für immer lustig und verspielt! Ja, das stimmt, ich habe mehrere frühkastrierte Hündinnen kennengelernt, und ja, sie sind kindlich-verspielt, während normale erwachsene Hündinnen eigentlich eher weniger Interesse am Herumtoben mit Halbstarken haben, auch mal pampig werden und Grenzen setzen.

Aber ist das jetzt wirklich toll? Den Hund künstlich am Erwachsen-Werden hindern? Natürlich tun wir das sowieso, schon durch die Domestikation ist der Hund ja zum ewigen Jugendlichen geworden, der immer in der Rolle des Jungtieres bleibt. Optisch sind Hunde viel näher am Kindchen-Schema als der erwachsene Wolf, manche Rassen weniger, manche extrem. Aber wie weit darf das gehen?
Ich mag niemanden verurteilen, der sich zur Kastration seiner Hündin entschliesst - aber es hinterlässt bei mir ein vages Unbehagen...

Ich bin froh, dass mein Blacky erwachsen wird. Auch wenn er dann vielleicht weniger albern, weniger verspielt, weniger lustig ist. Zum Lachen wird er mich trotzdem noch bringen, da bin ich ganz sicher!

Ratzekahl

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Der Wuschel ist runter, Blacky hat eine Sommerfrisur bekommen. Rund um kurz - alles 5 Millimeter. Pudelfreunde in aller Welt schreien auf: Aber jetzt hat er ja so dünne Beine! Logo, er HAT ja auch dünne Beine. Und lang sind die. Ein Spinnenhund! Die Friseurin hat auch dreimal nachgefragt, ob ich die Beine auch so kurz will. "Man" lässt die beim Pudel sonst länger. Ich nicht, denn mir gehts vor allem darum, dass der Hund sich wohl fühlt und sich keine Grannen und Kletten in seinem Fell verfangen. Außerdem - ich finds prima. Der Hundesalon ist übrigens eine absolute Empfehlung, super nett und natürlich war es möglich und auch ausdrücklich
erwünscht, dass ich dem Pudel die Pfote halte. Ich würde doch meinen Hund nicht in so einer Situation alleine lassen. Mit einer fremden Person. Das geht doch gar nicht!
Wie immer hat Blacky brav alles ertragen, er war nicht begeistert, aber auch nicht in Panik. Trotzdem könnte ich persönlich mir nicht vorstellen, dem Hund stundenlange Frisurprozeduren anzutun, nur um der Schönheit willen (oder was man unter Schönheit versteht). Angeblich geniessen die Pudel das ja... wer weiß... meiner geniesst es jedenfalls, in luftigen  Sommerhosen über die Wiese zu flitzen.

Hundeschulen

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Bei uns kann man, wenn man genau hinschaut, erkennen, in welche Hundeschule jemand geht. Leider. Denn die eine Schule erkennt man daran, dass die Menschen mit Wasserflaschen nach ihrem Hund werfen - und die Hunde natürlich immer misstrauischer werden und immer weniger bereitwillig kommen.  Die andere Hundeschule ist "netter", da wird viel mit Lob und Leckerlie gearbeitet. Schön. Aber man möchte lieber nicht zusehen, wenn die Hunde an der Leine gehen sollen.
Ich habe eine liebe Nachbarin, eine ältere Dame, mit einem jungen Labrador. Filou ist ein Seelchen, ein absolut lieber Hund. Vor kurzem habe ich zum ersten Mal einen kurzen Spaziergang mit den beiden gemacht - sonst lassen wir die Hunde immer nur auf der Wiese toben.
Es war nicht schön anzuschauen. Frauchen wird hin und her gezerrt, ausser ständigem Schimpfen und einem immer fester und immer kürzer werdenden Griff in die Leine kommt aber nix - und der Hund, der ja nicht weiß, was er eigentlich machen soll, ergibt sich irgendwann in sein Schicksal, hängt sich mit stierem Blick ins Halsband wie ein Ochse und versucht, dem Zug zu entkommen. Hund und Frauchen unglücklich und hilflos. Dazu ein stetiger Strom an Erklärungen und Frust: "Wir haben Filou ja erst mit 8 Monaten bekommen. Er zieht halt so, er hat es nie gelernt. Er kann das nicht. Er macht das nicht. Wenn er einen anderen Hund sieht... usw. usf."
Es ist immer blöd, anderen mit klugen Ratschlägen zu kommen, aber ich kann irgendwann nicht anders und frage, warum sie den Hund so ziehen lässt. Ein völlig verständnisloser Blick. Hmm. Noch ne Frage: Wie haben Sie es denn in der Hundeschule gelernt? Tja, eigentlich gar nicht. Leinenführigkeit kam nicht so oft dran. Hmmm.
Ich verstehe es nicht. Diese Hundeschule ist nicht gerade billig. Leinenführigkeit ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Wie kann es sein, dass es dann einfach "nicht drankommt"???

Filou zeigt, dass es auch keine zwanzig Stunden braucht, das ordentliche Laufen zu kapieren. Ein paar Tipps - ich selbst mache das durch Begrenzen nach vorne, viel Belohnen und gelegentlich ein paar Schritte Rückwärts, wenn der Hund zu weit nach vorne kommt - Frauchen saugt alles dankbar auf, setzt es um und Filou reagiert hervorragend. Er läuft direkt aufmerksam und locker - sieht besser als als bei Blacky und mir.  Filou, der Streber.
Bei unserem nächsten Treffen erzählt mir die Nachbarin, dass es jetzt schon immer länger und besser klappt und dass sie fleissig übt. Stolz und Freude über ihren Hund sind ihr ins Gesicht geschrieben. Ich freue mich auch - aber ich wundere mich jetzt noch mehr. Ein offensichtlich bemühter Mensch, der Tipps sofort umsetzt, übt und sich Mühe gibt. Ein absolut lernwilliger, gutmüter und unproblematischer Hund. Wie kann es sein, dass diese beiden in der Hundeschule nichts lernen? Und ich - weiß Gott weder Trainer noch sonstwas - kann binnen 10 Minuten eine Veränderung bewirken? Das gibts doch nicht.
Gestern haben Blacky und ich eine neue Bekanntschaft gemacht, ein 8 Monate alter Hund, die Jungs haben sich prächtig verstanden, die Frauchen auch, beim Thema Hundeschule kommt zur Sprache, dass auch meine neue Bekannte in der besagten Schule ist. Ich bin gespannt aufs Anleinen... Und behalte leider auch diesmal recht. Katastrophe... Nicht, dass es der Hund nicht kann - das ist in dem Alter ja kein Ding. Blacky ist 14 Monate und wir üben natürlich immer noch. Aber Frauchen hat einfach keinen Plan, was sie eigentlich machen soll. Und sie hat einen großen, starken und eigenwilligen Hund. Na dann... ich halte aber meine Klappe. Niemand mag einen Klugscheisser... 

Stadtleben

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Ich bin frustriert. Mein Auto ist kaputt. Das heisst, ich kann nicht mal so eben schnell zu meinen bevorzugten Gassistrecken fahren - was ich eigentlich fast jeden Tag tue. Und dabei hab ich es hier super - gleich auf der anderen Strassenseite ist unser Wäldchen, eigentlich ein riesengroßes Gestrüpp mit Schlängelwegen hindurch und ein Mini-Wald, alles durch Häuser, Gärten oder Sportplätze eingegrenzt und nicht so viel Betrieb wie in einem Park. Und ein schönes Bachtal ist auch ganz nah, wo man ebenfalls gut laufen kann. Aber jeden Tag dieselbe Runde wird echt schnell langweilig. Wie macht man das nur in einer richtigen Großstadt? Beim letzten Besuch in Köln - richtig Innenstadt auch noch - wurde mir mal wieder bewusst, wie wenig attraktiv ich das Stadtleben mit Hund finde. Der Volksgarten, ein großer Park, liegt gleich um die Ecke - aber meine Güte, ist da die Hölle los. Ich hab mir schon extra ne Flexi angeschafft (ich mag die eigentlich gar nicht), weil man ja da nicht ableinen darf. Auf der Suche nach einem Kackiplatz (der Herr ist da wählerisch) hat sich Blacky natürlich gleich dreimal um einen Busch gewickelt, und während ich die Leine da wieder rausgepult und die Kacke aufgesammelt habe, ist er auch noch zu einem Hund gedüst. Oh Mann.
Am Sonntag Morgen habe ich dann festgestellt, dass das Anleingebot doch nicht so ernst genommen wird. Massig Hunde, viele ohne Leine. Da ist Hund an Flexi echt Mist, das gibt ja gleich Kuddelmuddel, also doch abgeleint. Ich bin dann eine Runde mit einer vergnügten Großstadt-Hundehalterin und deren Hündin gelaufen - toll, Spielen! - und habe nur noch gestaunt, wie stoisch die vielen, vielen Jogger es ertragen, dass überall Hunde rumwuseln...  Ich habe dann irgendwann auch aufgegeben, den Hund jedesmal heranzurufen, wie ich das sonst immer mache, Blacky springt ja niemanden an.  Hauptgesprächsthema war, ob und wo das Ordnungsamt auftaucht, wieviel Strafe man dann zahlen muss und wo man aufpassen muss, weil Pfützen vergiftet wurden.
Nö, für mich ist das nix, in der Großstadt... Ich brauche wirklich keine Einsamkeit, aber DAS war zuviel.
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